Eichelmann 2025
Das Weingut Loersch
Das Weingut befindet sich dort, wo man gewiss die beste Aussicht über die Mosel und die Weinberge von Leiwen und Trittenheim hat: hoch oben, auf der sogenannten Zummethöhe. Der Betrieb führt seine Tradition über einen Zeitraum von rund 400 Jahren zurück.
Alexander Loersch war bereits seit dem Jahr 2002 im elterlichen Weingut für den Ausbau der Weine verantwortlich. 2009 hat er den Betrieb von seinem Vater Ernst-Albrecht übernommen. Die bewirtschaftete Fläche wurde in den letzten Jahren deutlich ausgeweitet, auch die Flaschenausstattung wurde überarbeitet, und der früher genutzte Weingutsname Loersch-Eifel verwandelte sich in den weniger verwechselbaren heutigen Namen.
Weinberge und Anbau
Loerschs Weinberge liegen in den Trittenheimer Lagen Apotheke und Altärchen, im Leiwener Klostergarten, im Dhroner Hofberg, im Neumagener Rosengärtchen und im Piesporter Goldtröpfchen. Neben Riesling (98 Prozent der Fläche von 8,5 Hektar) wird auch noch etwas Spätburgunder angebaut.
Die Weine werden temperaturgekühlt mit den natürlichen Hefen vergoren, teils im Fuder, teils im Edelstahl ausgebaut, die Rotweine auch im Barrique. Einer der trockenen Spitzenrieslinge, „Devon-Terrassen“ genannt, stammt von 70 bis 100 Jahre alten Reben im Kernstück der Trittenheimer Apotheke. Ein anderer kommt aus der Parzelle „Sängerei“ im Dhroner Hofberg, ein weiterer aus der „Jungheld“, heute Teil der Apotheke. Dieser Wein kommt erst im zweiten Sommer nach der Ernte in den Verkauf.
Ausgebaut werden auch Weine aus den Parzellen „Vogelsang“ und „Laurentiusberg“, die sich ebenfalls in der Apotheke befinden. In den vergangenen Jahren wurden die Rieslinge immer komplexer, saftiger und spannender. Sie sind in der Jugend häufig noch verschlossen, entwickeln dann aber eine vibrierende, nachhaltige Art.
Gästehaus und Vinothek
Dem Weingut ist ein Gästehaus angeschlossen, und inzwischen wurde auch die neue Vinothek, die sogenannte Riesling-Sky-Lounge, eröffnet. Sie bietet einen Panoramablick über nicht weniger als zwölf verschiedene Steillagen. Weinproben werden nach telefonischer Anmeldung angeboten.
Kollektion
Nur wenige Weingüter der Mittelmosel sind bei trockenen, feinherben und süßen Weinen gleichermaßen so stark wie dieser Betrieb. Zumal auch die Basis schon überzeugt.
- Blauschiefer-Riesling: Duftig, fast ätherisch mit kühler Frucht und rassiger, verspielter Art.
- Altärchen-Riesling: Kühler, schlanker Stil mit intensiver Frucht.
- Vogelsang-Riesling: Straff, puristisch und noch sehr jung.
- Dhron Hofberger (GG): Fest, kräuterig, kompakt und würzig, typisch für die Lage.
- Devon-Terrassen-Riesling (GG): Kühle, fast ätherische Aromatik, enorm frisch und mineralisch.
- Jungheld-Riesling (GG): Komplex, würzig, im Akazienfass gereift.
Auch die feinherben Weine überzeugen sehr. Besonders hervorzuheben ist der „Fels-Terrassen-Riesling“, der eine komplexe, leicht cremige Nase besitzt und eine bemerkenswerte Länge aufweist.
Bei den edelsüßen Weinen begeistern:
- Spätlesen: Steinobst-Kräuter-Aromatik, saftig und lang.
- Auslesen: Saftig, mineralisch, mit exotischen Noten (insbesondere „Alte Reben“).
Weinbewertung
- 2023 Riesling trocken „Blauschiefer“: 86 Punkte, 11,5 %, 9,80 €
- 2023 Riesling trocken Trittenheimer Altärchen: 87 Punkte, 12 %, 13,80 €
- 2023 Riesling trocken „Vogelsang“ Trittenheimer Apotheke: 91 Punkte, 12 %, 16,80 €
- 2023 Riesling trocken „GG“ „Devon-Terrassen“ Apotheke: 92 Punkte, 12,5 %, 22,50 €
- 2023 Riesling trocken „GG“ Dhroner Hofberg: 92 Punkte, 12,5 %, 24,50 €
- 2023 Riesling trocken „GG“ „Jungheld“ Apotheke: 93 Punkte, 12,5 %, 32,50 €
- 2023 Riesling „feinherb“ „Glimmerschiefer“: 85 Punkte, 10 %, 9,80 €
- 2023 Riesling Kabinett „feinherb“ Dhroner Hofberg: 90 Punkte, 10 %, 13,80 €
- 2023 Riesling „feinherb“ „Fels-Terrassen“ Trittenheimer Apotheke: 92 Punkte, 11 %, 19,80 €
- 2023 Riesling Kabinett Trittenheimer Apotheke: 90 Punkte, 8 %, 13,80 €
- 2023 Riesling Spätlese Trittenheimer Apotheke: 93 Punkte, 8 %, auf Anfrage.
- 2023 Riesling Auslese Trittenheimer Apotheke „Alte Reben“: 95 Punkte, 8 %, 35,00 €.